Ganz andere Bedingungen als an Quellen und Bächen herrschen hingegen an den flachen Verlandungszonen der Seeufer (Bild 1) oder in nassen Mulden (Bild 2), wo das Wasser dauerhaft im Boden steht. In den Bruchwäldern, die sich hier bilden, fällt das Laub im Herbst zu Boden wie in allen Wäldern. Und wie in allen Wäldern beginnt dann im Boden das Laub zu verrotten. Daran sind Myriaden von Bakterien und Pilze beteiligt, die für ihre Aktivität Sauerstoff benötigen, so dass der im Wasser enthaltene Sauerstoff nach und nach aufgebraucht wird. Da aber in den Bruchwäldern das Wasser steht und nicht sickert, ist schließlich der gesamte Sauerstoff im nassen Unterboden verschwunden. Das im Boden reichlich vorhandene Eisen verbindet sich mit dem ebenfalls reichlich vorhandenen Schwefel zu Eisensulfid, einem Mineral, das goldfarbene Katzengoldkristalle bilden kann, im Boden aber als feines schwarzes Pulver vorliegt, so dass schon man an der Farbe des Bodens erkennen kann, ab welcher Tiefe er sauerstofffrei ist (Bild 13). Der Oberboden, in den von der Oberfläche her Sauerstoff eindringt, ist hingegen rotbraun (ebenfalls Bild 13), da sich hier das Eisen mit dem Sauerstoff verbindet und rotbraunen Ocker bildet, der nichts anderes ist als natürlicher Rost.