Ihre Spuren (Bild 5) jedoch sind leicht zu finden. Marderspuren, auch die von Iltissen und Wieseln, zeichnen sich dadurch aus, dass im Trittsiegel fünf Zehen zu erkennen sind (Bild 6) im Gegensatz zu den sonst recht ähnlichen Spuren der Katzen, bei denen nur vier Zehen im Abdruck zu finden sind. Marder jagen natürlich, was sie kriegen können, aber meist über der Erde. Die Gänge der Wühlmäuse sind ihnen zu eng (gottlob aber nicht die der Ratten). Dennoch ist auch das Dasein der Wühlmäuse nicht ungetrübt, denn es gibt ja noch die Wiesel, das größere Hermelin und das kleinere Mauswiesel, die mit ihrer beinahe schlangenartigen Gestalt sehr wohl tief in die Mäusegänge vordringen können. Sie sollten jetzt eigentlich ein weißes Winterfell tragen, doch ist die Zeit, in der bei uns sicher Schnee liegt, im Zuge des Klimawandels schon so kurz geworden, dass ein solches Fell seine Tarnfunktion nicht mehr wirklich erfüllen kann. Im Rest der Zeit ist es viel zu auffällig, und so fallen die weißen Tiere wohl öfter als früher größeren Raubtieren zum Opfer, nicht zuletzt unseren Hauskatzen, so dass es immer üblicher wird, trotz Schnee auch im Winter braun gefärbte Hermeline zu beobachten (Bild 7).
Aber nicht nur Hauskatzen interessieren sich für Wiesel, sondern auch die Füchse (Bild 8). Die nehmen natürlich auch Mäuse, Ratten, unachtsame Vögel und was sonst noch des Weges kommt. Wenn der Boden gerade nicht gefroren ist, scharren sie auch schon mal nach Regenwürmern und Engerlingen. Dabei hinterlassen sie natürlich auch ihre Spuren mit vierzehigen Trittsiegeln, die aber im Gegensatz zu den runden Trittsiegeln der Katzen länglich und spitz sind (Bild 9) und damit leider denen von kleinen Hunden ähneln, so dass man sie doch wieder verwechseln kann. Eine sichere Unterscheidung zu Hunden ist schwierig, da Hundespuren sehr variabel sind und es mindestens so viele Varianten wie Hunderassen gibt. Immerhin setzt der Fuchs jedoch seine Füße in der Regel annähernd in einer Linie, das sogenannte Schnüren, wie die Jäger sagen, und dabei bewegt sich der Fuchshintern naturgemäß ständig von einer zur anderen Seite, so dass manchmal der Schwanz im hohen Schnee eine charakteristische Wellenlinie zwischen den Trittsiegeln hinterlässt, so ähnlich wie ein Slalomskiläufer zwischen den Markierungsstangen.