Die einfachste Methode ist, sich eisern auf der Unterseite aufzuhalten. Oft kann man Blätter finden, die offensichtlich angefressen sind (Bild 3: Eiche), aber wo ist der gierige Fresser? Dazu muss man lediglich das Blatt umwenden, und da sitzen sie dicht an dicht (Bild 4: Lindenblattwespe auf Eiche). Nun ist es zugegebenermaßen ja nicht übermäßig schwierig, einer solchen potentiellen Beute auf die Schliche zu kommen, so dass ausgefeiltere Methoden gefragt sind. Da hilft es schon, die Blätter tütenförmig einzurollen und innerhalb der Tüte zu bleiben, wie es die Rosenblattwespe macht (Bild 5). Noch besser ist es, gleich ganz in dem als Nahrung dienenden Blatt zu verschwinden. Dies ist allerdings erst nach einer gewissen Miniaturisierung im Verlauf der Evolution machbar. Gleichwohl sind die zahlreichen Blattminierer, vor allem Fliegen- und Mottenarten, diesen Weg gegangen. Während einem die winzigen Insekten selbst meist nicht ins Auge fallen, sind ihre Fraßgänge in den befallenen Blättern allgegenwärtig (Bild 6: Rosenminierfliege). Manchmal kann auch die gesamte Zwischenschicht der Blätter flächenhaft zerfressen werden, so dass die Außenhaut des Blattes abplatzt und die Insekten freigibt, wobei die verbrauchten Blattflächen anschließend ganz absterben (Bild 7: Zweifarbige Minierfliege).