Wieso ist dann der September die Zeit der Molche?
Die Antwort ist: Jetzt erst kommen die Molche an Land. Wenn sie im Frühjahr in einen Teich gezogen sind, der im Sommer austrocknet, haben sie das natürlich schon viel früher getan. Wenn sie aber nicht müssen, bleiben sie den ganzen Sommer im Teich, wo es an Asseln, Egeln, Würmern, Schnecken, Wasserwanzen und anderem, was man vertilgen kann, nur so wimmelt. Das ist vielleicht ein bisschen verwunderlich, denn oberflächlich gleichen sie ja mit ihren vier Beinen und dem langem Schwanz den Eidechsen. Tatsächlich sind Eidechsen jedoch viel weiter entwickelt. Molche sind mit Eidechsen auch nicht näher verwandt als wir mit den Eidechsen. Ein wesentlicher Vorteil, den Eidechsen haben, ist ihre schuppige, hornige Haut, die die Tiere vor der Austrocknung schützt (Bild 7). Amphibien haben so etwas noch nicht, sondern bedecken ihre empfindliche Haut mit einem feuchten Schleim, ein nur ungenügender Schutz an heißen Sommertagen. Frösche und Kröten sind behende genug, dass sie mit ein paar kräftigen Sprüngen die nächste feuchte Deckung erreichen können, wenn sie mal in die Sonne geraten. Molche hingegen sind da doch etwas behäbiger, so dass eine längere Strecke durch die Sonne schnell einmal zur tödlichen Falle werden kann. Auch aus diesem Grund ist es besser, im Wasser zu bleiben und erst jetzt, wo die Tage allmählich kühler werden, heraus zu kommen.