Kulturwochen "Wald in der Linse"

Bericht über Veranstaltungen des BUND

18. September 2009: Vortrag Dr. Lutz Fähser, Direktor des Stadtwaldes Lübeck

NATIONALES NATURERBE BUCHENWÄLDER  - UND WAS ERBT DAS LAUENBURGISCHE?

Die Kernaussage des Vortrags war, dass unsere Wälder dann einen optimalen Ertrag abwerfen, wenn sie sich natürlich entwickeln dürfen. Doch: Natürlicher Wald brauche Zeit und Raum. Dies bekämen die Wälder in Lübeck und im Kreis Herzogtum Lauenburg. Eine ökologische optimale Funktionsweise sei Voraussetzung für optimale ökonomische Ergebnisse.

Zum Titel: Die Buche sei die Baumart, die sich in den heimischen Wäldern auf lange Sicht durchsetzen werde. Fähser lobte die Wertigkeit des Buchenholzes. Es sei gleichermaßen als Nutzholz und zum Heizen geeignet. Interessant für die Verwertung sei das rote Kernholz, wenn es auch aus Sicht des Försters nicht so wertvoll sei. Wichtig für die Verbraucher sei darauf zu achten, dass das Holz zertifiziert sei. Nur so könnten ökologische Standards durchgesetzt werden. Lübecker und Lauenburger Holz sei zertifiziert. Die Kriterien für das Zertifikat nach FSC (Forest Stewardship Council): 10 Prozent des Waldes ohne Nutzung, 10 Prozent Tothholz, natürliche Waldgesellschaften, nur heimische Bäume, keine Gifte, minimale Eingriffe und Anpassung statt Substitution.

20. September: Pilzewanderung im Ritzerauer Forst

Auch Fliegenpilze wurden gefunden

PILZE VOM WALD AN LINSEN

Großes Interesse gab es auch in diesem Jahr an der Pilzwanderung des BUND. Unter der Leitung von Barbara Denker, Joachim Riedel und Harry Käding durchstreiften ca. 70 Teilnehmer den Wald. Doch auch 2009 machte die langwährende Trockenheit dem Wunsch einen Strich durch die Rechnung, ein großes Sortiment an essbaren Pilzen zu finden. Immerhin kam dennoch eine große Vielfalt an Arten zusammen, wenn auch die meisten nicht so recht genießbar waren.

Auf das anschließende gemeinsame Essen, lecker zubereitet von professionellen Köchen, musste aber nicht verzichtet werden. Dazu hatten wir vorsorglich Zuchtpilze geordert.

Harry Käding bei seiner Pilzlehre
Barbara Denker, Joachim Riedel und Hans-H. Stamer

27. September: Mit Lutz Fähser in den Hevenbruch

Förster lernen von der Natur:    

DER REFERENZWALD HEVENBRUCH IN DER ENTWICKLUNG ZUM URWALD VON MORGEN

Der Hevenbruch ist eine zwischen Nusse, Koberg und Borstorf gelegene zusammenhängende Waldfläche. Sie gehört zu den Lübecker Forsten und ist seit 2003 Naturschutzgebiet. Im Mittelpunkt der Schutzverordnung steht die Entwicklung des Waldes als Wirtschaftswald nach dem Konzept der naturnahen Waldnutzung. Stadtforstdirektor Fähser führte ca. 30 Besucher durch den Wald und wies insbesondere auf die Entwicklung alter Nutzbäume unter dem Aspekt der Eingriffsminimierung hin. Schwerpunkt der Bewirtchaftung ist das Belassen von Totholz als Schöpfung neuen Lebens im Bereich der Insekten. Der Hevenbruch weist ein wechselhaftes Gelände mit Hügeln und Feuchtstellen auf. Alte Bestände und Jungwuchs gehen in einander über. Lautstark waren die im Hevenbruch ansässigen Kraniche zu vernehmen.

17. Oktober: 50 Gäste kamen zur Einweihung des Turms der Tiere

Ein Bericht mit Bildern findet sich unter Projekte/Naturturm Wohltorf



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