Das in Nachbarschaft der Landesgrenze SH-MV gelegene Projekt der Kreisgrupe „Biberpark Bewerkuhl“ wurde auf dem Jahrestreffen des Grünen Bandes 2015 zum Grüne-Band-Projekt erklärt und mittlerweile um folgende Pläne erweitert. Die Delvenau, der Grenzfluss zwischen MV und SH, soll bei Witzeeze wieder durchgängig gemacht werden. Sie soll einen weitgehend freien Zufluss zur Elbe erhalten und in einen natürlicheren Zustand versetzt werden. Auf einem Ortstermin wurde Vorstandsmitgliedern beider beteiligter Landesverbände das Vorhaben vorgestellt. Inzwischen wurde auch Kontakt zu den zuständigen Behördenvertretern in MV und SH aufgenommen und ein Konzept entwickelt, die Delvenau in einem ersten Schritt wieder nur mit mehr Flusswasser zu versorgen. Dazu soll zur Renaturierung des Niedermoorkörpers ein Wasserstandsanstieg von etwa 70cm initiiert werden. Das Konzept sieht weiter vor, den Delvenau-Zufluss in die Elbe aus Kostengründen auf die Landesgrenze MV-SH zu verlegen, weil der bestehende Verlauf mehrfach durch Straßen, Gebäude und die denkmalgeschützte Palmschleuse in Lauenburg belegt ist. Die Besitzverhältnisse der davon betroffenen Liegenschaften wurden zum Teil überprüft.
Im Rahmen des vom Bundesverband angestrebten und zurzeit in Vorbereitung befindlichen EU-Life-Projekts „Elbe“ ist das Gebiet als Schwerpunktregion unter dem Stichwort „Wiederherstellung des natürlichen Regimes eines Elbenebenflusses“ gemeldet worden. Dazu wurde ein Gesamtprojekt „Biotopverbund Metropolregion Hamburg“ aufgelegt. Darin enthalten ist das Teilprojekt 4 „Entwicklung des Grünen Bandes in der Metropolregion Hamburg“ mit einem Budget von insgesamt 300.000 € für 3 Bausteine. 200.000 € teilen sich die maßnahmenorientierten Bausteine 2 und 3. Baustein 2 ist die „Renaturierung der Delvenau/Delvenau-Niederung“, verantwortlicher Träger ist der Landkreis Ludwigslust.
Planung für 2016:
Die vorbereitenden Planungen und die Abstimmung mit den Behörden zum Wasserspiegelanstieg der Delvenau im Bereich Witzeeze werden fortgesetzt, ebenso wie die Bemühungen um den Erwerb der verbliebenen Privatflächen im Projektgebiet. Pläne für die Wiederanbindung der Delvenau an die Elbe (zurzeit endet die Delvenau an einem Schöpfwerk, das in den Elbe-Lübeck-Kanal entwässert) werden weiter entwickelt. Die Einbindung des Projekts in das EU-Life-Projekt und in den Baustein 2 des Gesamtprojektes „Biotopverbund Metropolregion Hamburg“ wird weiter betrieben.