5. Januar 2014: Dem Biber auf der Spur

Inzwischen sind sie keine Sensation mehr, die Spuren der Biber. Der BUND ist auf Grund einer Schenkung seit einigen Wochen im Besitz der Beverkuhle bei Büchen, ein Feuchtbiotop, in dem der Biber aktiv ist. Die heutige Wanderung unter der Leitung von Dr. Heinz Klöser führte dorthin. Es war lohnend. Insbesondere die frischen Fraßspuren der Biber (anbei ein Foto von Heino Röder).

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12. Februar 2014: Naturschutzgebiet Lanken – BUND erhält Betreuung

Das Landesamt für Umwelt (LLUR) hat in der letzten Woche die Betreuung für das im Kreis Herzogtum Lauenburg liegende Naturschutzgebiet „Lanken“ auf den BUND übertragen. Als Betreuer vor Ort werden Bernhard Hub und Dr. Heinz Klöser zuständig sein. Beide sind bereits seit mehreren Jahren in der BUND Ortsgruppe Ratzeburg aktiv.

Zu den Aufgaben im Rahmen der Betreuung gehört es, die Entwicklungen im Schutzgebiet zu dokumentieren, den Naturschutzbehörden notwendige Maßnahmen vorzuschlagen, diese ggf. nach Genehmigung durch die Naturschutzbehörde auszuführen und die Öffentlichkeit über das Schutzgebiet zu informieren.
Zur Pressemeldung

Bei der Übergabe der Betreuungsunterlagen: Hans-Jörg Lüth (vom Landesvorstand des BUND), Bodo Koch (Untere Naturschutzbehörde), Edelgard Helm, Andrea Kühl und Dr. Thomas Holzhüter (alle LLUR)

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4. April 2014: Bericht Jahreshauptversammlung

Den inhaltlichen Beitrag zur diesjährigen Jahreshauptversammlung gab Birte Pankau aus der Landesgeschäftsstelle (Foto) mit ihrem Vortrag über das Projekt "Naturschutz in der Gemeinde". Kern ihrer Ausführungen: Das Verhältnis der Artenvielfalt zwischen Land und Stadt hat sich in den letzten Jahren zugunsten der dichter besiedelten Gebiete verändert. Der urbane Raum sei Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten geworden. Die Gründe lägen u.a. in einer gewachsenen Strukturvielfalt und in nährstoffärmeren Böden. Zudem seien die Städte wärmer, es gebe ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot und ein jagdlicher Druck sei kaum vorhanden. Während sich Siedlungen immer weiter ausbreiteten und den Naturraum verkleinern, wachsen Biotopnischen in den Städten. Auf der anderen Seite beschneiden die Ortschaften durch Versiegelungen und Lückenbebauung auch immer mehr die Freiräume für tierisches und pflanzliches Leben.

Das Projekt "Naturschutz in der Gemeinde" soll helfen, europäische Biodiversitätsziele auch in Schleswig-Holstein umzusetzen und mehr natürliche Lebensqualität für die Bürger bereitzustellen. Dazu bietet der BUND  Beratung und Hilfestellung bei Maßnahmen. Darunter fallen Informaterialien und Seminare sowie die Entwicklung von Biotopverbundsystemen, die Neuanlage von Biotopen z.B. auf Verkehrsinseln und das Einwirken auf die Bauleitplanung im Sinne der Berücksichtigung von Belangen der Naturvielfalt. Angesprochen werden auch Kinder z.B. bei Projekten wie Wildbienenschutz und der Betreuung von gärtnerischen Anlagen in der Ortschaft.

Im formalen Teil folgten die Berichte des Vorstands. Die Kreisgruppe hat auch im letzten Jahr an der Gestaltung der Liegenschaften in Schretstaken, Witzeeze und im Pirschbachtal gearbeitet. Weitere Arbeitstitel sind das Grüne Band, die Begleitung der Umgestaltung der Lohe, die arbeitsintensiven Stellungnahmen bei der Bauleitplanung, die Mitwirkung bei Projekten auf Landesebene, die Betreuung von inzwischen drei Naturschutzgebieten, diverse Amphibienschutzmaßnahmen sowie die vielen Wanderungen, Radtouren und Vorträge. Der Stopp der Pläne zum Kiesabbau in Grande mit der Bedrohung des Billetals wurde unter maßgeblicher Beteiligung des BUND erreicht. Auch in diesem Jahr hat sich die Kreisgruppe um einen Stopp bei der Beseitigung von Baumgruppen an Straßenrändern bemüht. Zusammen mit der neuen Regierung könnte es hier erstmals Erfolge geben. Der Schwerpunkt der Anti-Atomkraft-Aktivitäten liegt aktuell bei der Auseinandersetzung um die Zwischenlagerung schwach- und hochradioaktiver Abfälle in Brunsbüttel und Geesthacht. Sollte eine Einlagerung in Brunsbüttel gerichtlich verhindert werden, müsse mit einer zusätzlichen Belastung in Krümmel gerechnet werden. Die Versammlung beschließt, die Klage gegen das Zwischenlager Brunsbüttel finanziell zu unterstützen.

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6. April 2014: Frühlingswanderung in Segrahn

Die Wanderung am Segraner Berg führte auch zu der riesigen Kiesabbaumulde. Zitat aus der Promotionsarbeit von Dr. Carl-Heinz Schulz: "Beim Segrahner Berg handelt es sich um eine glazifluviatile Ablagerung aus Sand und Kies der Saale-Eiszeit im gestauchten Zustand. Seine Bedeutung erhält er als Nunatak (vom Eis umflossen) und somit erdgeschichtlich wichtiges Dokument. Er wird allerdings seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als Kieswerk ausgebeutet. Sammler von Versteinerungen schätzen ihn."

Barbara Denker führte die Besucher durch die Fichtenkulturen vorbei an einzelnen Buchenmonumenten zur Kiesabbaumulde (Fotos: Heino Röder)

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4. September 2014: Wie gefährlich ist Glyphosat?

Viel gespritzt und hoch umstritten

Risiken beim Einsatz von RoundUp und Glyphosat

Heike Moldenhauer, Referentin für Landwirtschaft aus der Bundesgeschäftsstelle des BUND in Berlin, referierte im Möllner Uhlenkolk.

Roundup wird vielfach in der Landwirtschaft eingesetzt, um die Reife von Früchten wie Weizen und Kartoffeln zu vereinheitlichen und die Ernte zu erleichtern. Vielerorts werden aber auch Flächen einfach nur „abgespritzt“, um sie besser mit landwirtschaftlichem Gerät bearbeiten zu können. Das Herbizid darf in Schleswig-Holstein nur in der landwirtschaftlichen, gärtnerischen und forstwirtschaftlichen Praxis verwendet werden. Auf Wegen, Terrassen, Höfen, Böschungen und Knicks ist es verboten.

Wie Heike Moldenhauer berichtete, wirkt Glyphosat als Enzymblocker für die Protheinsynthese bei Pflanzen und Mikroorganismen. Es ist aber auch gesundheitsschädlich, indem es die Embryonalentwicklung stört und im Verdacht steht, krebsfördernd zu sein. In der Umwelt reduzieren Totalherbizide die Artenvielfalt und töten Amphibien, Insekten wie auch Spinnen. Auch dringt Glyphosat ins Grundwasser und ist dort vielfach in überhöhten Dosen nachgewiesen worden.

In Deutschland werden 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen mit Roundup behandelt, das sind 4,3 Millionen Hektar. Insgesamt sind 92 glyphosathaltige Produkte zugelassen. Besonders problembehaftet sind Lebensmittelimporte aus Süd- und Mittelamerika, wo Glyphosat in viel größeren Mengen gespritzt wird. Allerdings werden auch bei uns nach dem Auffinden von zu hohen Belastungen in Proben die Grenzwerte einfach hochgesetzt.

Der BUND hatte in 2013 in einer eigenen in Auftrag gegebenen Expertise festgestellt, dass im menschlichen Urin verbreitet Glyphosat enthalten ist. Andere Untersuchungen haben das Mittel in der Muttermilch entdeckt.

Was können die Bürger vorbeugend gegen eine mögliche Schädigung tun? Heike Moldenhauer empfahl den Verzehr von Bioprodukten. Ferner könne man sich im Wohnort für eine pestizidfreie Kommune einsetzen und einen entsprechende Aufruf an den Bundes-Landwirtschaftsminister unterzeichnen. Die politischen Initiativen zu einem Teilverbot hätten bisher nicht gefruchtet, so die Referentin. Vielfach gelte EU-Recht, und dort hätten Konzerne wie der „Erfinder“ Monsanto durch industriefinanzierte Studien den entscheidenden Einfluss.

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12. Oktober 2014: 50 Jahre NABU Geesthacht

Der Bund gratuliert

Nach der Gründung der Ortsgruppe Geesthacht, damals noch Deutscher Bund für Vogelschutz, ist der NABU Geesthacht mit jetzt über 800 Mitgliedern einer der erfolgreichsten Verbände im Kreis. Möglich ist dies mit einem hingebungsvollen und umtriebigen Vorstand und den vielen aktiven Mitstreitern geworden, die sich unermüdlich für Naturschutzbelange eingesetzt haben.

Die Kreisgruppe des BUND gratuliert recht herzlich.

Unser Geschäftsführer Bernhard Hub übergibt als Anerkennung das Buch vom Grünen Band, das auch eine Erfolgsgeschichte des BUND Deutschland widerspiegelt. Links der jetzige Vorsitzende, Wolfgang Staudte, in der Mitte Friedhelm Ringe, sein Vorgänger.

In seinem Festvortrag konnte sich Prof. Dr. Hartmut Grassl nicht ersparen, auf den wohl stärksten Widersacher des Naturschutzes zu verweisen: "Die Landwirtschaft zerstört fast alles." So wie die Landwirtschaft betrieben werde, mache es keinen Sinn, neue Naturschutzgebiete auszuweisen, war seine eher resignative Feststellung. Deshalb sei es äußerst wichtig, die organische Landwirtschaft zu fördern und zu belohnen.

Zentraler Punkt im Vortrag des Klimaforschers war aber die Erderwärmung. Wir erleben ein dramatisches Abschmelzen der Gletscher. So sei z.B. der Gletscher am Hausberg nahe seines Elternhauses bei Ramsau völlig verschwunden. Das Problem des Klimawandels sei aber nicht dieser an sich, denn in der Erdgeschichte habe es mehrere davon gegeben. Das Schwierige für die Umwelt sei die Geschwindigkeit. "Für das, was wir in einem Jahrhundert verändern, hat die Natur sonst Zehntausend Jahre gebraucht." Bis jetzt sei die Erhöhung des Meeresspiegels mit wissenschaftlichen Methoden über Satelliten definitiv mit 3,2 mm gemessen worden. Wenn sich aber die Erdtemperatur, Wasser eingeschlossen, um ein Grad erhöht, muss mit einem Anstieg von 20 Metern gerechnet werden. Viele Tiere und Pflanzen kommen mit dem Tempo der Verschiebung der klimatischen Zonen nicht mit. Sie verschwinden einfach. Ansonsten gebe es auch Gewinner: "Den Wäldern gefällt die CO2-Dusche."



Elbe-Lübeck-Kanal

Aktuelle Informationen zum geplanten Ausbau, Tatsachen, Kritik
von Dr. Heinz Klöser

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Antwort "Faktenscheck"

Leserbriefe:

Leserbrief 20-02-18

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