Antragssteller Koops hatte Vertagung beantragt
Gegnergemeinschaft feiert Erfolg
Grande/ Kuddewörde. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hatte die ca. 700 Einwender gegen den von der Fa. Koops aus Glinde beantragten Quarzsandtagebau in Grande zu einem Erörterungstermin geladen. Es kamen betroffene Bürger, die Gemeinden Grande und Kuddewörde, Vertreter der Kreise Hzgt. Lauenburg und Stormarn, sowie Vertreter des BUND als Träger öffentlicher Belange, um der Bergbehörde ihre Bedenken gegen eine Genehmigung des Quarzsandabbaus auf der 80 ha großen Fläche gegenüber dem Billetal vorzutragen und von den Vertretern der Fa. Koops Antworten auf grundsätzliche und detaillierte Fragen zu erhalten. Überraschend beantragte die Fa. Koops am Mittag des zweiten Tages eine Vertagung der Anhörung mit einer dreimonatigen Frist,woraufhin das Bergamt das Verfahren unterbrach. Durch die konkreten Einwände der Abbaugegner auf Fehler und durch offengelegte Lücken in den Antragsunterlagen in die Enge getrieben, haben die Vertreter von Koops damit eingestanden, dass für die reklamierte Fläche nur ein geringer Teil von 12 ha im Besitz der Firma ist und ein erforderlicher Erwerb weiterer Grundstücke nicht in Aussicht steht.
Damit sei die Wirtschaftlichkeit für das Vorhaben nicht gegeben. Aus der Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der in der Anhörung mit Barbara Bertram (Kreisgruppen Stormarn) und Hans-Heinrich Stamer (Herzogtum Lauenburg) aktiv vertreten war, ist der Abbruch ein großer Erfolg. Besonders Bürgermeister Heinz Hoch aus Grande hatte sich seit Jahren schon und unermüdlich in die Materie eingearbeitet, zum Widerstand aufgerufen und besonders verdient gemacht. Dazu sagt Hans-Heinrich Stamer: "Vor allem der solidarische und kämpferische Zusammenhalt aller Betroffenen und Einwender mit ihren Sachverständigen und Anwälten hat der Firma signalisiert, dass ihr Vorhaben insgesamt nicht akzeptiert sondern hart bekämpft wird. Nach Lage der Dinge hätte der BUND andernfalls auch die Gerichte angerufen, um das Naturschutzgebiet Billetal mit seinen geschützten Tier- und Pflanzenarten vor zusätzlicher Verlärmung, Staub, Verschlechterung der Wasserqualität und einer ggf. auch zu besorgender Überschwemmung des Billetals bis in die Ortschaften hinein zu schützen! Damit würde auch den Ortschaften Schutz gegeben."