Vom 18.9. bis 20.9.2019 fand an der LG eine Projektwoche zum Thema „Nachhaltigkeit“ statt, an der sich die BUND-Ortsgruppe Ratzeburg mit einem Waldprojekt beteiligte. 22 Schüler*innen der 5. Klassen erkundeten den Bürgerwald, der als Teil des Fuchswaldes in zweifacher Hinsicht nachhaltig ist, nämlich ganz grundsätzlich als Ökosystem Wald, aber auch durch seine Historie als Waldpflanzung, die durch umweltpolitisches Bürgerengagement entstanden ist:
1) Ratzeburger Bürger*innen, die im Heimatbund und Geschichtsverein aktiv waren, ergriffen 1973 die Initiative: Nach einer groß angelegten, erfolgreichen Spendensammelaktion und unter sehr viel persönlichem Einsatz wurden auf einer Brachfläche hinter dem LG-Gelände unter der Leitung des damaligen Försters Grabs und in Abstimmung mit dem Kreisforstamt heimische Baumarten wie Eichen, Birken, Eschen, Buchen, Linden und Ahorne in den Kernbereich gepflanzt. Eine teilnehmende Schülerin erzählte während der Projektwoche, dass ihr Großvater als Schüler an der Pflanzaktion am 31.3.1973 teilgenommen habe.
2.) Ilse Harms-Lipski, die Hauptinitiatorin der Baumpflanzung, hat schon damals darauf hingewiesen, dass der Wald die Atemluft verbessert, indem er Kohlenstoff bindet und Sauerstoff produziert. Dies gelingt natürlich am besten, wenn Boden, Wasser, Pflanzen und Waldtiere ein intaktes Ökosystem bilden.
Das Konzept für das Projekt „Fuchswald“
Der Fuchswald, zu dem der Bürgerwald gehört, grenzt direkt an das Schulgelände an und bietet sich zur Erkundung in idealer Weise an. Allerdings ist der Wald ein sehr komplexes Thema und soll trotzdem möglichst anschaulich für Fünftklässler*innen dargeboten werden. Daher bot sich als Konzept eine Mischung an, die Wissenselemente mit praktischer Anwendung verknüpft.
Erster Tag:
Nach einer Vorstellungsrunde gingen die Schüler*innen paarweise vom Schulgelände durch den Wald, wobei zur Schärfung der Sinne pro Paar jeweils ein/e Schüler*in die Augen verbunden bekam und der/die andere führte. Eigentlich sollten die Kinder auch nicht reden, aber das hielten sie nicht so richtig durch. An dem Gedenkstein, der am Eingang des Bürgerwaldes an der Heinrich-Hertz-Straße liegt, wechselten die Schüler*innen die Rollen.