BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Lohe-Werkstatt

Seit über einem Jahr ist die Wentorfer/Wohltorfer Lohe im Besitz des Landes Schleswig-Holstein. Sie wird seitdem von der Stiftung Naturschutz verantwortlich betreut. Bis zum Frühjahr 2013 lief ein Beteiligungsverfahren mit dem Ziel, unter der Mitwirkung aller Interessengruppen ein Entwicklungskonzept zur Ausgestaltung der zukünftigen Nutzung zu erarbeiten. Dazu wurde von der Stitung eine Werkstatt eingerichtet. Die Arbeiten der Werkstatt sind abgeschlossen. 

An der Werkstatt war auch der BUND beteiligt. Auf dieser Seite werden wir über Ereignisse und die weitere Entwicklung des Lohe-Konzeptes berichten.

13. Juni 2013
In einem Gespräch mit Vertretern der Stiftung Naturschutz und der Landschaftsplanung Jacob wurden Lösungsvorschläge zur Umsetzung der Werkstattbeschlüsse erörtert. Dabei ging es vorwiegend um die Freilaufplätze für Hunde, um die Reitweggestaltung und die Errichtung von Einlässen. Vorgeschlagen wurde der Bau eines Parkplatzes an der Südwestecke in Wentorf am Wohltorfer Weg. Die für den Fußwegeinlass am Birkenweg in Börnsen angedachte Lösung mit großer Holzbrücke fand bei uns keine Zustimmung weil nicht nutzungsgerecht und zu monströs. Die Einhaltung der Nutzungsauflagen soll durch eine entsprechende Beschilderung umgesetzt werden. An allen Einlässen sollen Pfähle in der Gestaltung eines Corporate Design mit Informationstafeln errichtet werden.  Alle Maßnahmen werden kostenintensiv sein, so dass die angedachte Umsetzung nicht gesichert ist. An den Kosten sollen die Gemeinden beteiligt werden.

25. Januar 2013
Bürgerversammlung Entwicklungskonzept Lohe, 18:00 - 20:00 Uhr, im Multifunktionssaal der Gemeinde Dassendorf, Christa-Höppner-Platz 1, 21521 Dassendorf. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein lädt Sie an diesem Tag ein, um das Entwicklungskonzept für die Lohe vorzustellen, an dem viele von Ihnen an verschiedenen Stellen mitgewirkt haben. Frau Jacob und Herr Fichtner vom Planungsbüro JACOB werden die Ergebnisse in Dassendorf vorstellen. Das Planungsbüro JACOB hat in Zusammenarbeit mit den Experten der Stiftung die Ergebnisse der Bestandsaufnahmen und der zurückliegenden Werkstätten zu einem Entwicklungskonzept verarbeitet. Das Konzept bietet einen Rahmen für die zukünftige Entwicklung und setzt auch einige Grenzen. Nicht alle Wünsche können gleichermaßen erfüllt werden. Einige Fragen, wie das Konzept im Einzelnen umgesetzt werden kann, sind natürlich noch offen. Doch zunächst sollen Sie als Beteiligte und Interessierte die Gelegenheit bekommen, das fertige Konzept kennenzulernen, gewissermaßen aus Sicht der Beteiligten zu prüfen und gemeinsam zu diskutieren, wie es nun umgesetzt werden kann.

13. November 2012
Die Dokumentation der Konzeptwerkstatt für das Entwicklungskonzept Nationales Naturerbe Lohe am 26.9.2012 ist jetzt online. Man findet sie unter www.stiftungsland.de (Link "Weiterlesen" am rechten Rand neben "Wentorfer Lohe".

Treffen 26. September 2012
Bericht der Veranstalterin

Am 26. September fand die Konzeptwerkstatt für das Entwicklungskonzept Nationales Naturerbe Lohe statt. Wie angekündigt, haben die Delegierten hier einen arbeitsreichen Abend lang die Spielräume für Freizeitnutzungen, Erholung und Naturerlebnis innerhalb eines Grundkonzeptes für den Naturschutz in der Lohe bearbeitet.

Wir haben die Skizzen aus der Arbeitsphase in der Konzeptwerkstatt digitalisiert und stellen in diesen Tagen die Dokumentation fertig. Sie erhalten Nachricht, sobald die Dokumentation zum Download bereit steht. Dann stehen weitere Arbeiten an bis das fertige Entwicklungskonzept vorliegt. Die Fachleute des Büros Landschaftsplanung JACOB und der Stiftung Naturschutz werden die Ergebnisse in ein umsetzbares Konzept bringen. Folgende Zeitschiene ist dazu verabredet worden:

1. Ausarbeitung des Konzeptes bis Jahresende
2. Abstimmung innerhalb der Stiftung Naturschutz
3. Fertigstellung des endgültigen Entwurfs bis Ende Januar
4. Vorstellung in der Lenkungsgruppe Ende Januar / Anfang Februar
5. Information der Beteiligten im Rahmen einer zweiten
    Bürgerversammlung Mitte/Ende Februar

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Juni 2012
Auf Anregung von BUND-Aktiven aus Wohltorf/Aumühle wurde jetzt zusätzlich ein 11-jähriger Schüler als Beauftragter für Kinder in die Werkstatt mit aufgenommen. Nachfolgend dazu ein Presseartikel (Bergedorfer Zeitung, Lauenburgische Landeszeitung vom 1. August 2012).

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19. Februar: Lohe – BUND trifft Förster

Im Rahmen der Umgestaltung der Wentorfer/Wohltorfer Lohe zum Naherholungsraum unter Berücksichtigung des Naturschutzes sollen auch Teile der Nadelholzmonokulturen in einen standortgerechten Laubwald umgewidmet werden. Die Stiftung Naturschutz als Eigner der Fläche hat damit die Firma Silvaconcept aus Grundhof bei Flensburg beauftragt.

Bei einer Begehung haben sich unsere Waldfachleute und die Vorort-Mitwirkenden die geplanten Maßnahmen erklären lassen. Der Umwidmungsprozess soll sich über viele Jahre bis ca. 2030 erstrecken. Als erstes werden in den Fichtenmonokulturen und in einem Mischwald ca. 20 Prozent der Bäume entnommen. Damit sollen mehr Licht auf die Böden gelangen und die Naturverjüngung gefördert werden. Eine Verbesserung erhält das Erlenbruchstück im Sumpf um den Amelungsbach. Auch hier wird die Entnahme der Randfichten mehr Licht bringen. Das am Rande des Amelungsbachsumpfes befindliche aktuell mit jungen Sitkafichten bestandene Feuchtgebiet soll so belassen werden. Schon jetzt ist es mit vielen umgestürzten Exemplaren von Sitkas und dem bunten Bodenbewuchs eine Idylle. Förster und BUNDler waren sich in vielen Punkten über das Vorgehen einig. Einzig eine monumentale Fichte am Rande der Amelung wollten wir so belassen.

Die von den Spaziergängern in den offenen Bereichen nicht so wahrgenommenen Biotope machen die Vielfalt der Lohe aus. Diese gilt es zu erhalten und zu fördern, woran der BUND gern mitwirkt.
Zum Brief von Vorstandsmitglied Lutz Fähser an die Stiftung

Von links Bernd Struwe-Juhl von der Stiftung Naturschutz, Tanja Wagenknecht und Arne Petersen von Silvaconcept, Dr. Heinz Klöser, Dr. Lutz Fähser und Herwig Kuhlmann vom BUND (Fotograf Klaus Tormählen ist nicht auf dem Bild).

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15. Juli: Sandstrohblume in der Lohe

Dies Gewächs ist ein Blickfänger, die Sandstrohblume. Doch da sie so selten ist, kommt sie uns kaum zu Gesicht. Jetzt wurde sie in der Wentorfer Lohe entdeckt. In der Roten Liste von Schlewsig-Holstein steht sie auf der Gefährdungsstufe 2. Laut Wikipedia kommt sie von Südskandinavien über Mitteleuropa bis nach Südost- und Osteuropa vor. In Deutschland ist die Sand-Strohblume lediglich in Ostdeutschland recht verbreitet. Sie ist nach Bundes-Arten-Schutz-Verordnung besonders geschützt und gilt als gefährdet. Sie bevorzugt trockene, lockere und zumindest oberflächlich entkalkte Sandböden und wächst z. B. in Sandfluren, Schafschwingel-Triften, Kiefernwäldern sowie auf Trockenrasen, Heiden und Dünen.

Quelle: http://archiv.bund-herzogtum-lauenburg.de/aktuelles/lohe/